Von Simone Gregoridou
Autorin für Gesundheit, Beauty und Wellness
Es kann den Menschen stärken oder schwächen, trägt zur aufrechten Haltung bei und unterstützt die Organe in ihrer Funktion: Bindegewebe ist ein essentieller Bestandteil des Körpers. Aber welche Arbeit verrichtet es genau? Und wie hängt Bindegewebeschwäche mit einem aktiven Stoffwechsel zusammen? Eine Zusammenfassung liefert Ihnen der folgende Artikel.
Die genaue Definition von Bindegewebe ist nicht festgelegt. Es wird alles das mit diesem Sammelbegriff bezeichnet, was zwischen Muskeln, Knochen, Haut, Organen, Blut- und Fettgewebe liegt. Im Gegensatz zu anderen Geweben des Körpers enthält der Aufbau wenig Zellen, aber viele Fasern und frei bewegliche Grundsubstanzen.
Es gibt vier Arten von Bindegewebstypen:
- lockeres Bindegewebe liegt wie in Füllmaterial überall im Körper
- straffes Bindegewebe enthält viel Kollagen, zu seinen Aufgaben gehört die Bildung von Organkapseln, Sehnen und Bändern
- retikuläres Bindegewebe findet sich vor allem im Lymphsystem und in den Schleimhäuten
- gallertartiges Bindegewebe bildet zum Beispiel die Nabelschnur, in dieser Funktion dient es durch hohe Wassereinlagerungen zu Schutz der Gefäße.
Der Begriff Bindegewebeschwäche wird häufig verwendet - aber was hat es damit genau auf sich? Damit ist kein klares Krankheitsbild gemeint, sondern ein Symptom einer Krankheit, die sich auf die Stabilität des Gewebes auswirkt. Zu den häufigsten Krankheiten zählen:
- erblich bedingte Erkrankungen wie das Marfan-Syndrom oder andere Defekte der Proteinsynthese, die im besten Fall nur zu einer Überstreckbarkeit der Gelenke führen.
- spontane Mutationen wie die Glasknochenkrankheit
- Tumore und Sarkome
- Abbau der Kollagenfasern durch Mangelernährung, fehlende Bewegung oder als Nebenwirkung starker Medikamente
Die Frage ist nicht, ob er das kann - sondern: Wer beeinflusst wen? Das Bindegewebe steht in vorderster Reihe der Immunabwehr. Fehlen durch einseitige Diäten wichtige Grundsubstanzen im Bindegewebe, kommt es rascher zu Erkrankungen, die auch den Stoffwechsel betreffen können. Sind aber Stoffwechselprozesse durch mangelnde Bewegung verlangsamt, wird weniger Kollagen für das Bindegewebe gebildet - dies führt dann wieder zu einem erhöhten Krankheitsrisiko. Stoffwechsel und Bindegewebe stehen sich wie ein Spiegelbild gegenüber - sieht die eine Seite gut aus, kann die andere nicht unschön sein.
Wie fest das Gewebe ist, wird durch Vererbung beeinflusst. Sie können aber auch selbst etwas tun, um das Gewebe zu stärken. Eine ausgewogene Kost, die ausreichend mit Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt, ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt und mindestens moderate tägliche Bewegung tragen deutlich zur Gesunderhaltung von Stoffwechsel und Bindegewebe bei.